Zwei Gedichte von Arno Pötzsch
Du kannst nicht tiefer fallen
als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen
barmherzig ausgespannt.
Es münden alle Pfade
durch Schicksal, Schuld und Tod
doch ein in Gottes Gnade
trotz aller unsrer Not.
Wir sind von Gott umgeben
auch hier in Raum und Zeit
und werden in ihm leben
und sein in Ewigkeit.
Du hast zu deinem Abendmahl
als Gäste uns geladen.
Nun stehn wir, Herr, in deinem Saal
mühselig und beladen.
Wir tragen unsrer Wege Leid,
viel Sorgen, Schuld und Schmerzen.
Ob reich, ob arm, dich irrt kein Kleid,
du weißt die Not der Herzen.
Ach, Herr, vor dir ist keiner reich
und keiner los und ledig;
spricht einer hier dem andern gleich:
Gott sei mir Sünder gnädig!
Du aber ludest uns zu dir,
den Hunger uns zu stillen,
willst uns aus lauter Liebe hier
die leeren Hände füllen.
Nun segne, Herr, uns Brot und Wein,
deins Tisches edle Gaben!
Du selbst willst gegenwärtig sein
und wunderbar uns laben.
Gib über Bitten und Verstehn,
wie du versprachst zu geben!
In dem, was unsre Augen sehn,
gib dich uns selbst zum Leben!
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